Neues wagen, Veränderungen zulassen

Profilbildend soll die Schulentwicklung sein. Das galt natürlich auch für die Schwerpunkte, die man sich für die Tagung gegeben hatte: Schulpastorale Konzeption, Medienbildung, Freie Studien, Ganztagspädagogik sowie die Entwicklungsbegleitung erfuhren in arbeitsteiliger Art und Weise eine Evaluation, Entwicklung oder Vertiefung, die dann wiederum in Unterricht und Schulalltag zu implementieren sind. Auf der Grundlage der neuen schulpastoralen Konzeption für die Katholischen Freien Schulen wurde die Entwicklung eines schulbezogenen Konzepts angegangen. Im Bereich der Freien Studien soll Material in der Fremdsprache neu entwickelt und erstellt werden, das vor allem nochmals dem Thema Heterogenität und Individualisierung Rechnung trägt. Auch die Berufsorientierung, die in die Freien Studien  implementiert wurde, stand auf dem Prüfstand, um für das kommende Schuljahr auf der Grundlage der gemachten Erfahrungen entsprechend nachsteuern zu können. Für die Orientierungsstufe steht die Einführung von Entwicklungsgesprächen auf dem Plan: Nicht über das Kind, sondern mit dem Kind über seine bisherige Entwicklung und seine Ziele zu sprechen und die Beziehung zwischen Lehrenden, Eltern und Kind zu stärken, sind wesentliche Kennzeichen des Vorhabens. Der Bereich Medienbildung und Medienentwicklung, zurzeit in aller Munde, zeigte weitreichende Konsequenzen für die Pädagogik und die Infrastruktur auf. Die Einbettung in den Fachunterricht und den Vernetzten Unterricht muss hier mit einer werteorientierten Medienbildung einhergehen. Danach richtet sich dann auch die technische Ausstattung der Schule, die sich vor allem im Bereich der digitalen Infrastruktur entwickeln wird. Auch in der Ganztagspädagogik stehen mehrere Bereiche an, die aufgrund von strukturellen und personellen Veränderungen in den Blick genommen werden müssen. Gerade auch der Bereich der Entwicklungsbegleitung (Schulseelsorge, Mediation, Lerntherapie, Beratung und Fürsorge) steht hier vor neuen Herausforderungen.

Das Thema Datenschutz, referiert von der betrieblichen Datenschutzbeauftragten der Stiftung Katholische Freie Schule Corinna Wellhäußer, machte nochmals deutlich welche Konsequenzen das Kirchliche Datenschutzgesetz für den Schulalltag und die Schulorganisation aufweist. Hier gilt es nach Lösungen zu suchen, die auf der einen Seite der gesetzlichen Grundlage Rechnung tragen, auf der anderen Seite aber auch praktikabel für Mitarbeiter und Verwaltung sind.

Im gemeinsamen Lob Gottes im Kapitelsaal des Klosters fand die Tagung dann ihren Abschluss, die den Kolleginnen und Kollegen auf der einen Seite die Möglichkeit eröffnete, konzentriert an einem Thema dranzubleiben und dieses voranzubringen, und auf der anderen Seite Beziehung und Zusammenarbeit untereinander zu stärken und Gemeinschaft zu haben. Mit dem Gefühl, Neues gewagt und Dinge auch aktiv verändern und mitgestalten zu können, trat man den Heimweg an.