„Leg dieses Kind nicht in diese Welt“

Der Titel „Immanuel-Gott mit uns“ ließ zunächst nicht darauf schließen, welchen aktuellen Bezug die Beiträge der Kinder und Jugendlichen zum Tagesgeschehen hatten. Im Verlauf der Feier wurde jedoch sehr schnell deutlich, dass die christliche Botschaft eine Antwort auf das Schicksal der vielen Menschen, die derzeit auf der Flucht sind, sein muss.

Zu Beginn zeichnete Schulleiter Stefan Willbold das persönliche Schicksal der vielen Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen nach, die aus Angst vor Krieg, Terror und Gewalt keine Perspektive mehr für sich und ihre Familien in der eigenen Heimat sehen. Dies sei wohl die größte Herausforderung unserer Zeit. Denn diese Kinder und Jugendlichen sind die künftigen Erwachsenen dieser Gesellschaft. Sowohl im Beitrag der Klasse 5c mit Klassenlehrerin Claudia Rieg, als auch im szenischen Spiel der Theater-AG unter der Leitung von Tilman John und Andreas Häufele kam dies immer wieder zum Ausdruck: Die Ungerechtigkeit der Welt ist scheinbar kein Ort für das Christuskind: „Leg dieses Kind nicht in diese Welt!“ In beeindruckender Weise stellen die Fünftklässler dies in umfangreichen und komplexen Texten dar. Aber diese Welt braucht dieses Kind, weil es die Hoffnung und die Zukunft dieser Welt sei.  Bei der Theater-AG endete die Flucht von Maria und Josef schließlich in der Amtsstube eines Beamten für Asylanträge. Fast beklemmend verbanden sich dabei die biblischen Geschehnisse und die derzeitige Lage miteinander. Wie ein roter Faden wob sich das musikalische Thema des Stücks „Immanuel“ durch die Feier in der Laurentiuskirche und so stand die zentrale Botschaft von der Geburt Jesu als Hoffnungszeichen wie eine Überschrift über der stimmungsvollen Feier. Sowohl die Schulband unter der Leitung von Markus Weber, als auch der Schulchor, stimmlich tatkräftig durch Lehrkräfte und Mitarbeiterinnen unterstützt, setze wohltuende musikalische Akzente. Sabine Albrecht und Beate Püll bewiesen hier durch die Auswahl der Stücke wiederum Fingerspitzengefühl. Zum Schluss stand, vorgetragen durch Schülerinnen der Klasse 9, der Wunsch nach Frieden im Mittelpunkt.

Im Anschluss an die Feier der Schule in der Vorweihnachtszeit lud der Förderverein der Franz von Assisi-Schule zu Glühwein, Punsch, Weihnachtsgebäck und Herzhaftem in die Räume der Musikschule Waldstetten im ehemaligen Schulhaus neben der St. Laurentius-Kirche Waldstetten ein. Unter Leitung der neuen Vorstände Petra Schmidt und Alexander Haas hatten zusätzlich zum erweiterten Vorstand erstmals auch Mitglieder des Fördervereins mit großem Engagement mitgeholfen. Bei guter Stimmung und netten Gesprächen konnten alle Besucher den Abend gemütlich ausklingen lassen. Der Förderverein freut sich auf die Zusammenstellung und Bekanntgabe seines Jahresprogrammes und auf viele Besucher und Helfer bei den weiteren geplanten Veranstaltungen für 2016.

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