Es war einmal ein Gurkenglas…

Auf  Einladung von Franz Merkle besuchte Timo Brunke die Siebtklässler, um sein Programm „Das Balladen Dings“ zum Besten zu geben. Schnell wurde deutlich, dass dies eine etwas andere Art der Lesung wird. Allein schon, dass sich die Schülerinnen und Schüler mit Papier und Stift bewaffnen mussten, deutete auf daraufhin, dass mitmachen angesagt war.

Passend zum Deutschunterricht erfolgte die Einladung des Sprachkünstlers, der bereits als Schüler Wörter liebte und sein Hobby zum Beruf gemacht hat. „Kennt ihr das, wenn ein Wort durch euch hindurchfließt und etwas mit euch macht?“, so forderte Timo Brunke die Schülerinnen und Schüler auf, Sprachbewusstsein zu entwickeln. Timo Brunke, geboren 1972 in Stuttgart, hat es sich zum Ziel gesetzt, Sprache und Poesie als Erlebnis für Augen und Ohren wiederzuerwecken. Seine Ausbildung erfuhr er in der Schule für Improvisationstheater und Schauspiel bei Frieder Nögge. Neben seiner künstlerischen Arbeit macht er sich seit vielen Jahren für die sprachliche Bildungsarbeit stark. Nach der Rezitation klassischer Balladen wie „Der Erlkönig“ von Johann Wolfgang von Goethe sowie „Der Taucher“ von Friedrich Schiller, folgte daran angelehnt eine eigene Ballade vom „Space Diver“ Cun und  der Königstochter Lahma, der von König Döner die Aufgabe erhält, den goldenen Becher aus dem Drachenschlund des Orakels zu holen. Mit viel Wortwitz und schauspielerischer Leistung schaffte es der Autor, die Siebtklässler zu begeistern und auch herzhaft zum Lachen zu bringen. Im Anschluss daran durfte man selbst aktiv werden: „Ich erzähle euch nun die langweiligste Geschichte, die ich kenne. Es war einmal ein Gurkenglas, in dem schwammen Gurken, so wie Gurken es halt tun. Schluss!“ Nun war es Aufgabe der Schülerinnen und Schüler, Timo Brunke mit einer noch langweiligeren Geschichte zu überbieten. Viel Spaß machte auch die sogenannte „Instant-Ballade“. Sechs selbst gewählte Reimpaare führten zu einer sechszeiligen Ballade, bei der Wortschöpfungen geradezu erwünscht waren. Am Ende war deutlich geworden: Sprache macht Freude!

Suche