Tag der Freien Schulen

Im Rahmen des Unterrichts hatten sich die Schülerinnen und Schüler der drei 10. Klassen der Franz von Assisi-Schule vorab mit der Kampagne „Hand hoch“ beschäftigt und dabei auch die  entsprechende Petition unterzeichnet.

Der Unterricht hatte damit einen hochaktuellen Bezug und die Schülerinnen und Schüler waren damit selbst erstmals politisch aktiv geworden. Mit großer Spannung erwarteten sie daher den Besuch des Landtagsabgeordneten Dr. Stefan Scheffold, der sich eine ganze Stunde Zeit nehmen sollte, um mit den Jugendlichen ins Ge-spräch zu kommen.

Zunächst stellte Dr. Scheffold seine Person und seinen politischen Werdegang vor und ging damit gleich auf die ersten Fragen der Schülerinnen und Schüler ein, die wissen wollten, wie und warum er „Politiker“ geworden ist. Dr. Scheffold berichtete nun ausführlich über seine Arbeit als Mitglied des Landtags, dem er seit nunmehr seit fast 20 Jahren angehört.

Auf keine der von den Schülerinnen und Schülern  zum Teil auch sehr persönlichen Fragen blieb Dr. Scheffold eine Antwort schuldig. Das Themenfeld umfasste Fragen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Doppelbelastung durch Anwaltstätigkeit und Abgeordnetenmandat, zur Angemessenheit der Höhe der Diäten, oder zum Schutz der Privatsphäre.

Die Diskussion ging aber nicht nur um aktuelle Themen der Landespolitik, die Sicherheitspolitik und die Situation der Flüchtlinge kamen ebenfalls zur Sprache.

Breiten Raum nahm natürlich die Bildungspolitik ein, dabei hob Dr. Scheffold die er-folgreiche Arbeit der Schulen in freier Trägerschaft hervor, was sich nicht zuletzt der  Zulauf zu den Einrichtungen der freien Träger im Gmünder Raum beweise. Insbesondere betonte der Landtagsabgeordnete die Bedeutung der Realschulen als wichtige und bewährte Säule des gegliederten Bildungssystems, das den Absolventen sowohl die Tür zu den beruflichen Gymnasien als auch in eine qualifizierte Ausbildung öffne.

Zum Schluss bedankte sich Dr. Scheffold für das große Interesse und die regen Dis-kussionsbeiträge der Schülerinnen und Schüler und verband dies mit dem Appell, die Jugendlichen mögen auch weiterhin sich mit politischen Themen beschäftigen.           

Im Anschluss informierte Realschulrektor Stefan Willbold den Abgeordneten im Rahmen einer Führung durch die Schule über das pädagogische Konzept und die Arbeit der Schule. Dabei ging es auch um die Trägerstruktur und die besonderen Bedürfnisse der freien Schulen. Die Kampagne „Hand hoch“ der AGFS (Arbeitsgemeinschaft freier Schulen), die im Hinblick auf die künftige Landesregierung für eine faire und verfassungskonforme Finanzierung der freien Schulen wirbt, war ebenfalls Bestandteil des anschließenden Gesprächs. Schulleiter Stefan Willbold führte aus, dass er im Vergleich zu den Kosten eines Schülers an einer staatlichen Realschule weniger pro Schüler an finanziellen Mitteln einsetzen könne. Scheffold wolle sich auch gerne im Petitionsausschuss für die Belange der einzureichenden Petition der AGFS stark machen.

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