"Damit Leben gelingt."

Die ökumenische Woche für das Leben widmete sich in diesem Jahr den existenziellen Krisen der jungen Generation. Corona, Klimawandel und Krieg haben die psychischen Belastungen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen nachhaltig verschärft. Soziale Isolation und Zukunftsängste führen bis heute bei vielen jungen Menschen zu krisenhaften Situationen, aus denen sie selbst manchmal keinen Ausweg mehr erkennen können. Der Auftaktgottesdienst in der Diözese Rottenburg-Stuttgart fand in der Pfarrkirche St.Cyriakus in Straßdorf statt. Die Franz von Assisi-Schule gestaltete den Gottesdienst inhaltlich, das Franziskus Gymnasium Mutlangen musikalisch.

„Damit Leben gelingt“ – Sinnsuche zwischen Angst und Perspektive war das Thema des ökumenischen Gottesdienstes, zu dem als Zelebranten Bischof Gebhard Fürst und Prälatin Gabriele Wulz gekommen waren. Pfarrer Andreas Braun und Schulleiter Stefan Willbold begrüßten die Anwesenden, zu denen Eltern, Schülerinnen und Schüler, aber auch Persönlichkeiten aus Politik, Kirchen und den Schulträgern zählten. Eindrucksvoll führten im Gottesdienst Schülerinnen und Schüler der Klasse 6b unter der Leitung von Claudia Rieg und Tilman John vor Augen, mit welchen Sorgen, Ängsten und Nöten Kinder und Jugendliche zu kämpfen haben. Hintergrund des szenischen Spiels bot der Evangeliumstext um die Erscheinung Jesu auf dem Weg nach Emmaus. Mit Blitz und Donner baute sich über den Jugendlichen eine Projektion auf, die schlagwortartig die Bedrohungen visualisierte. Sowohl hier, als auch in den Dialogen waren O-Töne von Schülerinnen und Schülern verarbeitet worden, die sich mit dem Thema im Morgenkreis auseinandergesetzt hatten. Anschließend stellte Prälatin Gabriele Wulz die Frage, wer uns so sicher mache, dass wir jenseits der Angst tatsächlich neue Perspektiven finden könnten? In ihrer Predigt machte sie deutlich, dass da nun Vertrauen und Zuversicht nötig sei. Der Auferstandene sei mit auf dem Weg, auch wenn nicht zu spüren sei, dass er da ist. Die Geschichte der beiden Emmausjünger zeichne ein Bild von Kirche, die da ist, wo Enttäuschte, Verunsicherte und Zerbrochene zusammenfänden. Erst im Rückblick werde klar, wer da mit ihnen auf dem Weg war. Im weiteren Verlauf wurde Brot, selbst gebacken von Schülerinnen und Schülern, gesegnet, das im Anschluss an den Gottesdienst miteinander geteilt werden konnte. In der Schlusszene machten die Schüler im Dialog noch einmal deutlich, was ihnen Hilfe und Stütze in diesen herausfordernden Zeiten sein kann. Bändchen mit dem Motto des Gottesdienstes „Damit Leben gelingt“ wurden als Segenszeichen an die Besucherinnen und Besucher verteilt. Stimmungsvoll gestaltete der Chor und die Instrumentalisten des Franziskusgymnasiums unter der Leitung von Ralf Löwe den Gottesdienst, der mit einer Orgelimprovisation zum Auszug einen furiosen Abschluss fand. Beim anschließenden Empfang im Gemeindezentrum konnte die Zeit für Begegnung und Gespräch genutzt werden.

Suche